Behemoth – „Die Wände waren mit Fäkalien beschmiert“

Behemoth-Banner

Es könnte bei Behemoth aktuell besser laufen. Das Album „The Satanist“ erfreut sich größter Beliebtheit und aktuell ist die Truppe in Russland auf Tour. Nun wurden Behemoth aber verhaftet.

Behemoth erreichen ihre Botschaft nicht

Die dreiwöchige Tour von Behemoth in Russland haben sich die Bandmitglieder sicherlich anders vorgestellt. Am 21. Mai wurde die Band kurz vor dem Auftritt festgenommen. Der Vorwurf: Man habe das Land mit einem falschen Visum besucht. „"Wir wurden von der Einwanderungsbehörde wegen 'falscher Visa' aufgehalten“, postet Nergal zum aktuellen Stand. Nachdem er gesagt habe, dass er ohne einen Angestellten der polnischen Botschaft sich keinen Zentimeter aus dem Club bewegen würde, drohte man ihm und den anderen Mitglieder von Behemoth anscheinend Gewalt an. Leider war es der Band nicht möglich einen Angestellten der Botschaft zu erreichen, die der Band aus der Patsche helfen konnte. „Sie verfrachteten uns in einen Bus, und begleitet von zehn Polizisten fuhren wir zum Gebäude der Föderalen Migrationsbehörde. Wir versuchten, die polnische Botschaft in Jekaterinburg zu erreichen, aber niemand ging ans Telefon“, heißt es weiter. Nergal bat auch um das Teilen seines Facebook-Status, damit man auf den Missstand aufmerksam mache.

Nergal-Prison

Nergal auf dem Amt und wartend. Wie es weitergeht ist eben ungewiss.

Die hygienischen Bedingungen waren mies

Behemoth mussten nach der Verhaftung eine Nacht in einem russischen Gefängnis verbringen, welches anscheinend nicht einem 5-Sterne-Hotel glich. „Es war ein sehr kleiner Raum und die Wände waren mit Fäkalien beschmiert“, ergänzt Nergal. „Wir haben nachts nach einer Toilette gefragt, aber unser Anliegen wurde aus welchen Gründen auch immer abgelehnt. So nutzen stattdessen wir Plastikflaschen.“
RussischeBeamte

Die russischen Beamten sind nicht zimperlich.

Selbst die Handys wurden der Band abgenommen

Nach der Nacht sollte das Spiel zwischen den russischen Beamten und Behemoth in die nächste Runde gehen. Nergal postete, dass die Band sich wohl vor Gericht verantworten müsste. Ferner sei damit zu rechnen, dass die Band des Landes verwiesen wird, nachdem man eine Strafe bezahlt hat. Somit sollte eine Rückreise der Polen in ihre Heimat greifbar sein. Dies zumindest der Stand bis dato. Behemoth selbst werden die nächsten Stunden wohl nicht in der Lage sein, sich an ihre Fans zu wenden. Man habe der Band die Handys abgenommen und diese konfisziert.

Behemoth-Promobild

Behemoth wollten eigentlich 13 Konzerte zum Album "The Satanist" in Russland spielen

Selbst Fans entschuldigen sich für die russische Regierung

Dennoch konnte die Band einige Interviews absolvieren und sich auch über den aktuellen Stand, sowie den Frust zu äußern. Aktuell haben Behemoth 4 ihrer 13 geplanten Konzerte gespielt. „Nun wollen wir etwas Ruhe nach einer schlaflosen Nacht und so schnell wie möglich nach Hause kommen“, wird Nergal zitiert. Derweil entschuldigen sich schon russische Fans für das Handeln der Beamten und hoffen, dass Behemoth trotz des Ärgers sie bald wieder besuchen werden.

[yt]

Kategorien: musik Peter

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