Die EMP Plattenkiste zum 03. Juli 2015

EMP Plattenkiste Banner 2015

Die EMP Plattenkiste zum With Full Force Wochenende. Nun, wenn ihr jetzt zu Hause sitzt und diese Zeilen lest, dann bedeutet das wohl, dass wir ohne euch das With Full Force feiern. Schade, denn wir werden amtlich Spaß haben und die Bude rocken. Kann aber auch sein, dass ihr nachkommen wollt um eine der erstklassigen Bands zu sehen. Falls ja, dann sagt einfach mal „Hallo“. Wir EMPler sind vor Ort und fallen auf. Versprochen! Dann starten wir nun mal mit der EMP Plattenkiste für den 03. Juli 2015.

BRMC

BRMC stellen neben 3 LPs auch noch einen prämierten Film zur Verfügung. Mehr geht kaum.

Den Anfang machen diese Woche die Herren von Black Rebel Motorcycle Club. Am 24.02. 2014 spielte die Band einen legendären Auftritt in Paris, was Anlass genug sein sollte, diese schicke „Live In Paris“-Volldröhnung euch um die Ohren zu hauen. 3 LPs und eine DVD kommen gebündelt auf euch zu, was selbstverständlich bedeutet, dass ihr stundenlang maximales Entertainment habt. Black Rebel Motorcycle Club haben einen schicken Querschnitt durch ihr bisheriges Schaffen vorgetragen. Darüber hinaus gibt es einen Konzertfilm von Bartleberry Logan, wobei der Film gewann 2014 den UK Music Video Award für sich einheimsen konnte. Heisst: Film und 24 Songs verteilt auf Rille und wer es immer noch nicht kapiert hat: Fettes Ding einer fetten Band, die sich immer abseits der dicken Chartplatzierungen nach oben gearbeitet hat.

SigurRos

Endlich gibt es dieses fette Konzert von Sigur Ros auf Blu-Ray. CD ist selbstverständlich auch dabei.

Hatten wir eben ne Live-Kiste? Cool, dann machen wir direkt mal weiter. Auch Sigur Ros hauen Livematerial raus. CD plus Blu-Ray ist hier die Marschrichtung, was „Inni“ angeht. Die Kiste ist schon etwas älter, aber erst durch das Aufziehen auf Blu-Ray so richtig sehenswert. Denn - und das ist immer die oberste Prämisse bei Sigur Ros - hochwertig und qualitativ vom Feinsten muss es immer sein. Insgesamt 15 Songs sind auf dem Tonträger enthalten, welche mit kryptische Namen wie „Lúppulagið“ oder „Inní mér syngur vitleysingur“ daher kommen. Die Isländer haben sich ihre eigene Sprache geschaffen, verzichten aber bei den Auftritten und Tonträgern bewusst auf Worte. Rein instrumental und dezent geil lassen sie die Musik sprechen, was zweifelsohne schon völlig ausreichend ist. Die beigelegte Blu-Ray macht die Sache perfekt, denn mit einer sehr intensiven und dennoch dezenten Lichtshow unterstreichen Sigur Ros ihre Konzerte stets. Nun sieht man die Isländer auch nicht immer und an jeder Straßenecke und da bietet sich diese Box perfekt für das heimische Wohnzimmer an. Feine Geschichte!

BeingAsAnOcean

Das dritte Werk von Being As An Ocean ist tiefer als die bisherigen. Lohnt sich auf jeden Fall.

Being As An Ocean stellen ihr drittes Album mit den Namen „Being As An Ocean“ vor. OK, mit dem Titel des neuen Werkes hat man weniger riskiert, aber letztendlich konnte man passender die Geschichte nicht nennen. Melodic Hardcore und zu 150% Being As An Ocean! Muss man sich dann noch die Rübe über ausgefallene Titel machen? Sicher nicht! Riffs, Riffs und Riffs auf der einen Seite, Fragilität auf der anderen Seite. Die Band ist sicher sehr bewusst, wie ein ein Konstrukt aus tiefgreifender und tief ergreifender Musik machen kann und muss. Durch Delays an Theatralik angereichert, hauen Being As An Ocean aber auch richtig luftige Nummern wie „Little Ritchie“ raus und zeigen eine gewisse Lebensfreude. Ein weiterer Kandidat für die Kategorie „dieses Songs musst du dir reinziehen, Alter“ wäre wohl „Sleeping Sicarii“, welcher wie ein Fels auf dich herunterfällt und mit den Riffs drückend auf dir lastet. Summa summarum gibt es 10 raffinierte Songs, die sich über rund 40 Minuten ausbreiten. Doch wer Being As An Ocean kennt, der sollte wissen, dass diese Band viel länger anhält.
ATD-I

At The Drive-In haben dieses Album 1996 veröffentlicht. Dennoch ist es heute auch noch aktuell. Jetzt wieder zu haben!

Unfassbar, was At The Drive-In geschaffen haben. Unfassbar, was „Relationship Of Command“ für eine Magie hat und das, obwohl das Album 1996 schon das Licht der Welt erblickte. Unfassbar, dass dieses Teil nun so lange nicht mehr verfügbar war. Doch das Warten ist vorbei und das Re-Release steht bei uns im Shop! Wer auf Hardcore steht muss zugreifen! Wer auf Melodien steht ebenfalls und wer messerscharfe Riffs, und irrwitzige Lyrcis liebt.. Ja was wohl? Zugreifen! Das kultige Album setze Maßstäbe und zeigte so vielen Bands auf, was man mit Musik ausdrücken kann. Sei es das Herzblut, innovative Musik, oder eben auch einfach nur „Fresse halten, zuhören!“. Aktuelle Bands nehmen dieses Album immer wieder heran, wenn es um persönliche Lieblingsalben geht. Sei es Rise Against oder Machine Head, seien es Queens Of The Stone Age oder eben auch die Herren von den Donots. Kaum ein musikliebender Mensch kann sich diesem Überalbum verweigern. Wir haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit wir dieses At The Drive-In-Album wieder vorrätig haben.

Turbonegro

Arschrakete gefällig? Dann seid ihr bei Turbonegro ja komplett richtig!

„Sexual Harassment“ war das Comeback-Album von Turbonegro. „Sexual Harassment“ war die Ansage auf „ach…. wir machen nie wieder Musik“ und dem „Fuck You! Wir haben Bock Musik zu machen“. „Sexual Harassment“ ist Rock n Roll und das von A bis Z. Tony Sylvester feierte hier seinen Einstieg und zeigte, dass der Weggang eines Sängers zwar hart, aber sicher nicht hoffnungslos ist. Mit neuer Energie und jeder Menge dicken Eiern, ballern die Herren los und zelebrieren quasi ihre Optik. Fetzige Riffs, treibende Beats und jede Menge Klampfen paaren sich mit der Rotz, Rülps und starken Refrains. OK, Schwiegermamas Lieblinge wird man mit solchen Dingen sicher nicht, aber Turbonegro wollen auch sicher nicht bei euch am Tisch sitzen. Im Gegenteil: Turbonegro wollen laut und amtlich gehört werden. Hier zugreifen, denn auch „Sexual Harassment“ war lange Zeit vergriffen! Nun sind wir damit wieder an Deck!

Kategorien: musik Peter

Tags: At The Drive-In Being As An Ocean Black Rebel Motorcycle Club Reviews Sigur Ros Turbonegro | permalink

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