Die EMP Plattenkiste zum 08.03.2019

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Die EMP Plattenkiste für den zweiten Freitag des Monats März wäre am Start. Wir haben wieder schicke Alben für euch zusammengesucht. Aus einem Berg von Veröffentlichungen versteht sich. Wieder durften wir uns die neusten Sachen anhören und ja, die Qual der Wahl. Aber wir haben es geschafft und präsentieren die Alben der Woche in der EMP Plattenkiste für den 08. März 2019.

Misery Index – Rituals Of Power

Misery Index - Cover

Misery Index holzen wieder in guter alter Manier. Alle Trademarks sind vorhanden.

Werte Freunde der dezenten Zerlegung: Misery Index schlagen erneut zu. 5 Jahre hat es gedauert, bis man einen Nachfolger von „Killing Gods“ in den Fingern halten konnte. 5 Jahre hat es gedauert bis „Rituals Of Power“ im Kasten war. Aber das Warten hat sich gelohnt. Misery Index schwingen in alter Manier die Death Metal-Keule, holzen gnadenlos gut alles um und vergessen dabei nicht, welche Trademarks den Sound der Band ausmachen. Herrlich angepisste Vocals und mit etwas Grind verfeinert, ist das sechste Album wahrlich großartig geworden. „New Salem“ und „I Disavow“ gehen sogar derart ins Ohr, dass man von Hits sprechen muss. Was komisch klingt, ist aber so. Der feine Sound ist meisterlich in Szene gesetzt, das Songwriting über das ganze Album hinweg dynamisch und man muss kurzerhand sagen, dass der Band aus Baltimore das beste Album seit langer Zeit gelungen ist.

Buckcherry – Warpaint

Buckcherry - Cover

Nach einigen Downs haben Buckcherry wieder ein Highlight für euch. Starkes Album!

Unwesentlich schneller ging es bei den Kollegen von Buckcherry, was ein neues Album betrifft. Nach vier Jahren darf man sich über „Warpaint“ freuen. Wo man zu Beginn noch Nu Metal und Post-Grunge zelebrierte, haben Buckcherry seit einigen Jahren nun den Hard Rock im Fokus. Das achte Album manövriert die Band wieder in den sicheren Hafen, nachdem die Band einige Jahre auf der hohen und wilden See zugebracht hat. Besetzungswechsel und mäßige Alben machten das Bandleben schwer, doch nun ist man mit starken Songs wieder back on track. Natürlich lässt das Genre Hard Rock nun wenig Spielraum, was innovative Ausbrüche betrifft. Dafür ist es umso erstaunlicher, wie sicher Buckcherry ihren Sound gefunden haben und diesen mit 12 Songs manifestieren. Die Kalifornier zeigen sich spielfreudig und mit Euphorie. So kann man kurzum sagen, dass „Warpaint“ eine Kriegsbemalung ist und kein Nachwehen des Kinder-Karnevals.

Turbobier – King Of Simmering

Turbobier - Cover

Das Bier fließt wieder und dies in schicker Art und Weise. Turbobier machen ernst.

Vorbei ist die lustige Zeit. Aus mit dem Spaß und dem übermäßigen Biergenuss. Turbobier haben mit ihrem zweiten Album den „Fehler“ gemacht, dass dieses erfolgreich war. Nicht falsch verstehen, denn dies ist per se super. Jedoch dachte man ja noch beim Debüt, dass Turbobier ne Partyband sind und dieses Album ne einmalige Sache sei. Tja, etliche Konzerte später – unter anderem in China, Japan und England – wissen wir, dass Österreich mit „King Of Simmering“ noch mehr von sich reden machen wird. Punk wird wieder groß geschrieben und dies in Mundart. Geht das? Und wie! Musikalisch sind Turbobier weit mehr als schales Bier. Nein, musikalisch sind die Jungs eher wie ein frischgezapftes Pils mit einer herrlichen Schaumkrone. Die Songs perlen im Rachen und bereits nach dem ersten Durchlauf hat man den Eindruck, dass dieses Album wahrlich keine Alk-freie Sache ist. Das hier ist erstklassig gezapfte Musik. Prost am Tisch!

Tesla – Shock

Tesla - Cover

Das neue Album von Tesla wurde mit dem Def Leppard Gitarristen geschrieben. Hört man, aber nicht zu dolle.

Tesla waren immer groß. Doch irgendwie sollte sich das nie in dem Erfolg spiegeln. Ja, in den 90ern war man kurz davor abzuheben. Man war knapp davor einen Erfolg zu haben, wie er Aerosmith zuteil wurde. „The Great Radio Controversy“ war der Beweis hierfür. Aber bekanntlich knapp vorbei ist auch daneben. Man löste sich um die Jahrtausendwende löste man sich kurz auf, fand aber glücklicherweise wieder zusammen. Nun erscheint nach 5 Jahren Pause das neue Album „Shock“, welches unter Hilfe des Def Leppard Gitarristen Phil Collen entstand. Dieser war beim Songwriting, wie auch bei der Produktion involviert. Im Gegensatz zu den ganz alten Werken, ist dieses Album aber ruhiger ausgefallen. Mit anmutigen Songs kann man aber genauso überzeugen, wie damals mit den klassischen Hard Rock Songs. Man kann den Seitenschlag zu Def Leppard vermeiden, Einflüsse sind aber dennoch zu vernehmen. Aber sind wir ehrlich: Das ist doch ein Qualitätsmerkmal.

Fiddler’s Green – Heyday

Fiddlers Green - Cover

Eine ganze Diskografie auf einem Album? Fiddler’s Green schaffen das! Und dies mit neuen Songs.

Wenn man Fiddler’s Green versucht zu beschreiben, dann kommen oft Vergleiche zu In Extremo, Schandmaul und Subway To Sally zu Tage. Doch leider blieb der durchaus sympathischen Band der Erfolg genannter Bands verwehrt. Ob es an der Tatsache liegt, dass Fiddler’s Green sich der englischen Sprache bedienen? Sei es drum, denn der Band ist nun mit dem neuen Album „Heyday“ ein Paukenschlag gelungen. Die Band zimmerte ein Album zusammen, dass ihre bisherige Diskografie mit allen Facetten auf einem Album bündelt. Zwischen Rock und Folk findet sich auf dem Album wahrlich all das, was Fiddler’s Green ausmacht. Songs wie „The Freak Of Enniskillen“ gehen ins Ohr, „No Anthem“ hat einen modernen Sound und „Better You Say No“ ist herrlich balladesk. Mit der charismatischen Stimme von Albi bekommt der Hörer auch noch einen hervorragenden Sänger serviert. Rundum eine super starke Sache. Ein Album, welches gehört werden muss!

Kategorien: musik Peter Reviews

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