Die EMP Plattenkiste zum 08. August 2014

EMP Plattenkiste

Die EMP Plattenkiste für den 08. August. Während ihr diese geile Woche in Sachen Veröffentlichungen in vollen Zügen genießen könnt, hauen wir uns das Party.San-Festival um die Ohren. Ja, wir jammern auf hohem Niveau. Mit Kreator und Entombed - nun unter Entombed A.D. unterwegs - spielen ja schon mal ein paar Granaten. Aber auch Solstafir wollen die Bühne entern um vielleicht ein paar Songs vom kommenden Album „Ótta“, welches auch noch dieses Jahr erscheinen wird, zu spielen. Damit aber nicht genug, denn auch Benediction werden den Flugplatz in Obermehler dem Erdboden gleichmachen. So, Schluss mit den Lobhuldigungen auf das schicke Open Air. Wir sehen uns entweder dort auf dem Acker oder ihr lest nun mal, was diese Woche so in unserem Shop aufläuft. Wir starten mit der EMP Plattenkiste zum 08. August 2014.

EveryTimeIDie

Every Time I Die sind rauer geworden in den letzten Jahren. Doch so wollen wir die Jungs ja, oder?

Every Time I Die sind mittlerweile so was wie Urgesteine und Wegweiser im Sektor Metalcore. Die Amerikaner aus Buffalo im Bundesstaat New York agieren auch schon seit 1998 und haben es dennoch erst zu 7 Alben geschafft. Besser gesagt: Das siebte Album erscheint nun mit „From Parts Unknown“. Qualität statt Quantität ist die Devise und bisher haben Every Time I Die uns auch noch nie enttäuscht. Nach „Ex Lives“ aus dem Jahre 2012 nun der erneute Schlag. Aggressiver und rauer sind die 12 Songs ausgefallen und man macht da weiter, wo man mit Album Nummer 6 aufgehört hat. Nach den bisherigen Umstrukturierungen innerhalb der Band haben Every Time I Die nun anscheinend eine passende Besetzung gefunden. Und dies macht sich bemerkbar. Ein Album, welches besticht und auch nicht ausgelutscht daher kommt, wie es so oft in diesem Bereich der Fall ist.
GaslightAnthem

Das neue The Gaslight Anthem Album gibt es bei uns auch mit einer schicken Stofftasche.

Weiter geht es mit The Gaslight Anthem und dem lang ersehnten Album „Get Hurt“. So sehr man sich damals an dem Pearl Jam Album rieb, so sehr wird man eventuell auch Startschwierigkeiten mit dem Studioalbum Nummer 5 der Amis haben. „Sperrig“ ist wohl passend, "quer" könnte man Nummern nennen wie „Stay Vicious“ und etwas „unzugänglicher“ als die bisherigen Sachen ist das Album im Gesamten. Aber gerade hier liegt der Reiz von „Get Hurt“. Ein glattes Album hat die Band schon mit „Handwritten“. Ein rockiges auch, wenn man sich die ersten beiden Werke anschaut. Die Entwicklung geht weiter und so ist es ein logischer Schritt, dass die Band nun dies macht, was sie will. Und das hat man mit „Get Hurt“ in der Hand. Aber keine Sorge: Der Tenor ist immer noch The Gaslight Anthem und dies hört man auch. Ach ja: Das tolle Album ist hier bei uns mit einer Stofftasche erhältlich.

EmilBulls

Die Bulls hauen ein Album raus, was sich gewaschen hat. Melodie und Härte garantiert.

Drei Jahre und ein neues Album sind die Bilanz bis zum Album „Sacrifice To Venus“. Die Emil Bulls mussten sich was einfallen lassen um die bisherigen Alben nicht zu unterbieten. Und man höre und staune: Sie haben es geschafft. Noch gravierender ist der Spagat zwischen Härte und Melodie. Noch derber bekommt man eine in die Fresse und doch wird man umarmt und geradezu geliebkost. Die Emil Bulls haben den Dreh raus und das wird auf dem neuen Werk noch stärker ausgespielt. Die Münchener ziehen alle Register und lassen sich nicht in eine Schublade schieben. Mit „Pants Down“ bekommt man einen Partyhit, „I Wanna Feel You“ zeigt Herz und der Opener „The Grave“ manövriert einen direkt in das Grab, welches man zuvor selbst schaufeln musste. Die Schaufel wird einem über den Hinterkopf gezogen, so dass man sich fragen muss, wieso die Emil Bulls so was bisher noch nie gemacht haben. Aber nun ist der Knoten ja geplatzt! Zum Glück!

Belphegor

Ja ist denn das noch Black Metal? Auf jeden Fall: Belphegor legen nach.

Mit Belphegor hat Österreich einen Exportschlager im Bereich Black Metal. Geschlagene drei Jahre - für Belphegor sehr lange - hat es gedauert, bis man mit dem 10. Album ums Eck kam. Es soll noch mehr Brutalität beinhalten und nun steht das Ding vor einem und man kann Resümee ziehen. Waren die Versprechen leere Worte oder konnte man das Etappenziel erreichen. „Gasmask Terror“ besticht direkt durch musikalische Raserei und schnellen, wie auch heftigen Momenten. Der Titelsong „Conjuring The Dead“ groovt mit Gitarrenelementen, die an den Orient erinnern. Insgesamt schaffen Belphegor einen kleinen Quantensprung in Sachen Songwriting und zeigen, dass die Band sich in die richtige Richtung entwickelt hat. Die Brutalität ist da, das Songwriting passt und „Conjuring The Dead“ ist ein Album, welches man getrost kaufen kann. Starke und gelungene Songs inklusive.

DeineLakaien

Ganz der Elektronik haben sich Deine Lakaien verschrieben. Zumindest auf Album Nummer 10.

Ebenfalls das 10. Album legen Deine Lakaien mit „Crystal Palace“ vor. Ernst Horn und Alexander Veljanov haben sich hierbei auf ein komplett elektronisches Album konzentriert, welches den Bogen zu den Anfangstagen schließen soll. 13 Songs kamen zustande und auffallend ist, dass die politische Seite der Texte in den Hintergrund geraten ist. Bisher stets auf der Agenda, sind es nun andere tiefgründige Themen, die die Band bewegen. Insgesamt ein organisches und homogenes Album, welches bei genauem Hinhören auch eine Portion Ironie auffährt. Wer Songs von Deine Lakaien wie „Down Down Down“ mag, wird hier glücklich.

Kategorien: musik Peter

Tags: Belphegor Conjuring the dead Crystal palace Deine Lakaien Emil Bulls Every Time I Die From parts unknown Sacrifice to Venus The Gaslight Anthem The Get hurt | permalink

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