In Extremo gehen mit „Kunstraub“ auf Raubzug

InExtremo-BannerIn Extremo melden sich mit „Kunstraub“ zurück. Zwei Jahre nach „Sterneneisen“ greift man erneut nach der Spitze der Charts. Die Ausgangslage ist mehr als gut und die 12 Songs bestes Futter für die hungrigen Ohren der Fans. So anders auch „Kunstraub“ ausfallen mag, so traditionell und stilsicher stellen sich In Extremo den nächsten Herausforderungen: „Kunstraub“ veröffentlichen, bevor man auf einen Raubzug durch die Hallen der Republik geht.

Das Cover von „Kunstraub“ ist natürlich passend zum Titel gehalten. Das Gebrüder-Trio Posin aus Berlin hat sich auf die Fahne geschrieben, berühmte Gemälde zu kopieren. „Man sagt so, dass es die berühmtesten Kunstfälscher der Welt sind“, gibt Micha aka Das letzte Einhorn zu Protokoll. „Eigentlich machen die sowas gar nicht, also Bands porträtieren. Bei uns haben sie dann aber ‘ja‘ gesagt aus welchen Gründen auch immer.“ Die drei Exilrussen geben auch gerne zu, dass sie gegen Bares berühmte Bilder wie das Selbstporträt von Van Gogh nachmalen. „Fälscher ist für uns kein Schimpfwort“, sagt Michael Posin um von seinem Bruder Eugen vervollständigt zu werden. „Wir betrachten unsere Bilder als Kunst, nicht als Handwerk.“ Der Clou liegt darin, dass die Gebrüder ihre Bilder kennzeichnen und in anderen Größen als die Originale verkaufen.

InExtremo-Band

In Extremo können auf ein starkes Album blicken.

Zu solchen Mitteln müssen In Extremo aber bei „Kunstraub“ nicht greifen. „Alles Handmade by In Extremo“, spricht man im Lager. „Der Schalk sitzt uns im Nacken“, gesteht Micha ein, wenn es um solche Texte geht, wie sie bei dem Song „Doof“ fallen. Das 11. Studioalbum der Berliner fällt aber nicht nur fröhlich aus. So erwartet man geradezu, dass ein Song namens „Gaukler“ auch fröhlich ums Eck kommt. Denkste! In Extremo schlagen einen Haken wie ein Hase und servieren eine melancholische Nummer, die man der Band so nicht zugetraut hätte. „Es gibt auch jede Menge Clowns, die den ganzen Tag traurig sind. Oder Zirkusakteure, die um das Futter ihre Tiere betteln müssen“. Das Mitgefühl bei In Extremo für solche Menschen ist da, da man selbst auch die Brötchen auf der Strasse als Musiker verdienen musste, bevor es dann mit der Band aufwärts ging. Diese Tage sind vorbei und man schaut auf eine erfolgreiche Karriere, die noch lange nicht am Ende ist. „Kunstraub“ ist ein neuer Beweis dafür: Mittelalter-Rock ist immer noch angesagt und dank solchen Bands, wie eben In Extremo, sind noch nicht alle Töne gespielt und die Drehleier hat noch lange nicht ihren letzten Ton von sich gegeben.

Hier ein kleiner musikalischer Vorgeschmack: [yt] Und hier eine Bild und Ton Version zu Kunstraub von unserer EMProckinvasion: [yt]

Kategorien: musik Peter

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