"All american nightmare" CD von Hinder

von Oliver Kube (06.01.2011) Von seinem 2005er-Debut „Extreme behavior“ konnte der Oklahoma-City-Fünfer aus dem Stand weltweit fast fünf Millionen Exemplare absetzen. Beim Nachfolger „Take it to the limit“ (2008) musste man sich hingegen mit weniger als einem Fünftel dieser Summe zufrieden geben. Als Reaktion darauf dürfte es zu werten sein, dass Frontmann Austin Winkler und Kollegen ihren – zuvor als (noch) simplere, (noch) prolligere und (noch) offensichtlichere Version von Nickelback durchgehenden – Stadionrock nun erheblich vielfältiger gestalten. So sind etwa beim Titeltrack, bei „Striptease“ oder „Waking up the devil“ klare Einflüsse aus Richtung diverser `80er-Glam-Metaller wie Mötley Crüe oder Skid Row zu hören, während „Putt that record on“ oder „Everybody’s wrong“ relaxt-melancholisches Southern Rock-Feeling zwischen Lynyrd Skynyrd und neueren Kid Rock-Nummern versprühen. Anspruchsvoll oder gar originell ist das alles natürlich immer noch nicht. Deutlich weniger berechenbar und abwechslungsreicher als zuletzt sind Hinder hier aber allemal. Und das ist doch auch schon mal etwas, oder?