"Epitaph" CD von Necrophagist

von Markus Eck (July 2004) Diese deutschen Extrem-Todesmetaller existieren bereits seit 1992, dennoch sind sie in der breiten Szene relativ unbekannt. Doch das wird sich nun schnellstens gravierend zum exakten Gegenteil hin ändern. Mit den Jahren arbeitete die Band beflissen an der steten Weiterentwicklung ihres sehr technischen und mehr und mehr in die progressive Richtung driftenden Grind Death Metal-Materials. Und nun werden die Sinne so einiger Hörer abdriften, denn "Epitaph", das zweite Album von Necrophagist, degradiert so einiges aus dieser Richtung zu belangloser Nichtigkeit. Geradezu unglaublich mutet diese homogene Fülle an sprachlos machenden Instrumentalleistungen an, die hier dargeboten wird. Kein Wunder - in den zehn Jahren ihres Bestehens ließ sich das Quartett viel Zeit, um in aller Ruhe zu absoluter Perfektion heranzureifen. Abartig: Wahnsinnig präzises Lichtgeschwindigkeits-Riffing oberster Kategorie koaliert ständig mit zündenden Killer-Breaks, um sich mit wahrlich atemberaubenden Schlagzeug-Attacken, inhumanem Kehlenkünsten und höchst unkonventionellen Melodien zu einer allmächtigen Death Metal-Musikmaschinerie zu vereinigen. Die Fähigkeiten sämtlicher Musiker sind als grenzüberschreitend zu kategorisieren.