"Hadal zone express" LP von Märvel

von Jürgen Tschamler (18.03.2014) 2002 wurden Märvel gegründet und mit „Hadal zone express“ legen sie nun ihr viertes Album vor. Die Herren muss man eindeutig mehr zu den filigraneren Rock `n´ Roll-Bands der schwedischen Szene zählen, welche deutlich mehr von den Sechzigern und frühen Siebzigern beeinflusst sind. Definitiv lässt man sich nicht von den Begriffen „härter, schneller, fieser“ leiten, was sich darin zeigt, dass die Songs eher von harmonischen Gitarren getragen werden und der Gesang sehr melodisch rüberkommt. Tendenziell kann man Märvel in die Nähe von Bands wie Babylon Bombs, Imperial State Electric, The Datsuns oder Spice and the RJ Band schieben. Melodieaufbau, Rhythmik; absolut alles ist End-Sechziger, nur selten wird man auch ruppiger wie bei „Dead Rock `n´ Roller", mit einem fetten wuchtigen Gitarrensound und einem langlebigen Refrain! Sehr gepflegt! Das schnelle „Black money“ ist eines der Highlights des Albums und man wünscht sich in letzter Konsequenz mehr Songs dieser Sorte. Das bissige „Danish rush“ knallt auch ordentlich, bevor man wieder die Zeitmaschine betritt und einen Songs wie „My reward“, „Yesterday (is just another day)“ oder „Long overdue“ mit diesem sechziger/siebziger Spirit umgaren.