"Hell yeah!" CD von Horrorpops

Die Frage ist: Wie beschreibt man die Horrorpops? Ne' Band die aus vielen Genres das Beste nimmt und dies cool zusammenmixt - davon gibt es sicherlich Einige. Die Horrorpops heben sich dennoch ab. Das liegt nicht alleine an Frontfrau Patricia, das liegt an der ganzen Combo. Das Sextett bietet Psychobilly, New Wave, Surf Guitar und leichte Punk Rock Einschläge in einem Gebräu. Man findet nicht nur Tiger Army, Cramps und Siouxsie and the Banshees im Horrorpops Sound. Auch Rev. Horten Heat und Brain Setzer (bzw. Stray Cats) gehören zu den maßgeblichen Einflüssen. Frontfrau Patricia hat die Verwandlung vom Vamp in das kleine unschuldige Punkgirlie locker drauf. Letzterer Vergleich bezieht sich auf den Gesang in z.B. "Cool flat top", ersteres auf einen Hammer wie "Psychobitches outta hell"! Wie muss diese Frau wirken, wenn sie mit ihrem riesigen Upright Bass auf der Bühne präsent ist? Der Albumtitel "Hell yeah!" könnte nicht besser sein. Auf diesem Album passiert soviel interessantes, dass man den Silberling kaum noch aus dem Player bekommt, vorausgesetzt man kann mit einem der oben erwähnten Bands und Stilrichtungen auch nur ein bischen was anfangen. Wenn ja, dann ist Spaß und großartiges Entertainment für Monate angesagt. Wie sagt Blickfang Patricia selbst: "Ich denke jeder, egal auf welche Musik er steht, wird irgendwas in den Horrorpops finden das er mag." Richtig. (Jürgen Tschamler - 01/04)