"Hymn to Pan" LP von Obelyskkh

Io Pan, Io Pan, Io Pan!! Die wilde Jagd durch die zerklüfteten Berge Arcadias beginnt! Du nennst es Schlachtruf? Naja, während man im neuesten Machtwerk von Obelyskkh versinkt, könnte das ohne Frage der erste Eindruck sein.

Der natürlich nicht falsch ist. Das neue Album der fränkischen Helden Obelyskkh kombiniert die Monsterriffs, für die sie spätestens seit ,White Lightnin' von 2012 bekannt sind, mit einem neuen Zugang zum Songwriting.

Ihr Sound wird dringlicher denn je und nimmt Fahrt auf. "Hymn to Pan" wurde komplett nur wenige Monate nach seinem Vorgänger "White lightnin" aufgenommen, zeigt aber bereits neue Facetten der Band.

Die wichtigen Teile sind noch immer vorhanden: der Lead sitzt inmitten schwarmartiger Riffs, der Gesang schwangt zwischen beißender Klarheit und heftigem Gekreische, gibt der Musik ausreichend Luft zum Atmen und behält sich dabei ein ungewöhnliches Element bei, das bei einer Band aus der Sludge/Psychedelic Rock Szene überrascht.

So weit, so vertraut. Doch das ist noch nicht alles. Obelyskkh schaffen mühelos das Unmögliche: ein Markenzeichen beizubehalten, zeitgleich neue Komplexität zu demonstrieren und damit ultimative Freiheit zu erreichen.

Das ist dieser Tage ein seltenes Geschenk. In der griechischen Mythologie ist Pan der Gott der Wildnis, der Schäfer und ihrer Herden, der Natur der Berge, des Jagens und der Bauernmusik, ein Spielgeselle der Nymphen.

Wird das hier deutlich? Hört nur ein einziges Mal dieses Album und ihr werdet verstehen, dass der Zugang und die Einstellung dieses Album sich nur anscheinend im puren Hedonismus verortet, den Inhalt jedoch nicht auf der Strecke lässt.

"Hymn to Pan" wurde von Brad Boatright gemastert (Sleep, Tragedy, High On Fire, From Ashes Rise, Itegrity und viele mehr).