"Loud like love" CD von Placebo

von Jürgen Tschamler (26.06.2013) Bei Bands des Kalibers Placebo ist jedes Album eine Gradwanderung, denn man muss den hohen Erwartungen gerecht werden, die Fans beglücken, sich nicht wiederholen um als eingefahren zu gelten und soll trotz alldem seine musikalische Vergangenheit nicht verleugnen. Das ist eine nahezu unmögliche Aufgabe, die manche Bands dennoch vortrefflich meistern. Placebo tun dies Formecht mit ihrem siebten Album „Loud like love“. Einem 10-Tracker, der Brain Molko und seinen Mitstreitern erneut in einem zeitgemäßen, Genregrenzen überschreitenden Mix aus hymnischem Rock und bitter-süßem Bombast präsentiert. Typische, schwermütige Placebo-Melodien prägen „Loud like love“ ebenso wie der exzentrische, unverwechselbare Gesang von Molko. Auf das Nötigste reduziert, beginnt „Begin the end“, steigert sich jedoch aufgrund eines simplen Drumtaktes zu einer Hymne mit Ohrwurmcharakter. Geradezu mit positiven Feeling rockt „Rob the bank“ und wirkt in seiner Gesamtheit sehr Back To The Roots. Sehr cool. Aber auch der Up-Tempo Titeltrack weiß sofort mit einer gewaltigen Melodie und fantastisch austarierten Gitarrenelementen zu beeindrucken! Placebo-Fans werden in keiner Sekunde enttäuscht sein, die Band hat sich auf das wesentliche konzentriert und liefert kompositorisch tadellose Songs ab. Großartig.