"Lullabies to paralyze" CD von Queens Of The Stone Age

Dieses Album ist ein Hammer. Angefangen bei der Gästeliste, die von Billy Gibbons (ZZ-Top), Chris Goss (Masters Of Reality) bis Shirley Manson (Garbage) reicht. Dazu kommen 14 Songs, die einerseits dem typischen Stoner-Rock der letzten Alben frönen, andererseits aber auch so avantgardistisch und durchgeknallt wirken, dass sie selbst eingefleischte Fans überraschen dürften. Dabei beginnt alles ganz harmlos - mit dem folkigen "Lullaby", bei dem Ex-Zweitsänger Mark Lanegan mit seinem traurigen Reibeisengesang glänzt. Und damit den Auftakt zu einem halben Dutzend typischer Queens-Nummern liefert. "Medication", "Burn the witch" oder "Little sister" sind düstere Blues-Rock-Nummern mit infernalen Gitarrensoli, bekifftem Gesang und fast schon poppigen Melodien. Doch dann, völlig unverhofft, der große Bruch: "Someone's in the wolf" ist ein avantgardistisches Hörspiel mit Tuba und Flöte. "Skin on skin" ein schrulliger Sicko-Blues mit klaustrophobischem Mördersound. "Broken box" eine Glam Rock-Hommage an "Baby's on fire" (Roxy Music) und "Long slow goodbye" ein siebenminütiges Weirdo-Finale mit Bläserensemble. Arschkrank, aber genial! (Marcel Anders - Januar 2005)