"Lust stained despair" CD von Poisonblack

von Markus Eck (11.07.2006) Die sich dauerhaft niedergeschlagen fühlenden Goth-Rocker um den ehemaligen Sentenced-Sänger Ville Laihiala gehen mit ihrem zweiten Studioalbum an den Start. Dessen Kompositionen wurden laut Info der finnischen Band bereits vor einiger Zeit eingespielt, jedoch waren Poisonblack nicht so recht zufrieden mit dem ihrer Ansicht nach emotional defizitären Endresultat. Im Frühjahr 2006 schlich sich die schmerzmelodische Tränentrinkertruppe daher zurück ins Tonebox Studio in ihrer Heimatstadt Oulu, um weitere sehnsüchtige Melancholikerlieder aufzunehmen. Im Anschluss daran wurde in den dänischen Antfarm Studios von Sound-Großmeister Tue Madsen kräftig gemixt, was „Lust stained despair“ zusätzlich die nötige Portion organische Authentizität verschafft. Und Laihiala, hier auch als Lead-Gitarrist tätig, hat nach dem 2003er Albumvorgänger „Escapexstacy“ wieder mal ganze Arbeit geleistet - elf Stücke sind drauf, eines bittersüß melancholischer als das andere, beseelt kraftvoll, voller Hingabe und letztlich absolut inbrünstig inszeniert, wie es sich gehört. Die Platte ist genauso genommen wunderschön geworden, klanglich schwermütige Schönheit, die stellenweise vollkommen betört.