"Making enemies is good" CD von Backyard Babies

von Matthias Mineur (null) Einige Monate lang war es streng geheim, zu welcher Plattenfirma die Backyard Babies in Deutschland wechseln werden. Als sicher galt nur, dass sie in irgendeiner Form an die Bertelsmann-Gruppe angeschlossen werden würden. Deshalb lieferten sich BMG, RCA und Gun ein heißes Rennen um die Rechte an den skandinavischen Punkheroen. Weshalb die so umworben waren, wird anhand ihres neuen Albums "Making enemies is good" deutlich: Packender kann man diese Musikrichtung zur Zeit kaum intonieren. Der programmmatische Titel des Openers "I love to roll" wird zum Motto des Werkes auserkoren, und anschließend fünfzehn Songs lang die Gitarren rigoros zum qualmen gebrachten. Sänger und Gitarrist Nicke Borg zitiert den humorigen Albumtitel in "Brand new hate", und nutzt seine rauhe Stimme ansonsten vornehmlich dazu, den griffigen Kompositionen Eigenständigkeit einzuverleiben, auch wenn seine Band so manches Mal bedrohlich nah an die dänischen Cowpunks D-A-D ("Colours") heranrücken. Das Album, das der Öffentlichkeit ursprünglich noch unter dem Titel "Bad boys united" angekündigt worden war, wurde von Joe Barresi gemischt, der für seine Arbeit mit Foo Fighter, Kyuss und Monster Magnet bekannt ist. Hier waren also Könner am Werk!