"Scorpion Child" CD von Scorpion Child

von Jürgen Tschamler (23.05.2013) Der texanische Fünfer Scorpion Child liefert mit seinem selbstbetitelten Debut einen absoluten Aufreger in der Vintage Rock-Szene ab. Aus dem Nichts tauchte die texanische Rockwalze auf, liefert gleich Songs, die einem über weite Strecken den Atem nehmen. Das Gitarrendoppel Chris Cowart/Tom Frank liefert eine mächtige Riffwand, die durchweg übermächtig drückt und somit das Fundament für die Bass-/Drum-Fraktion liefert. Aber über all dem wirkt Aryn Jonathan Blacks über-charismatische Stimme, welche die neun Songs formvollendet abrundet. Aryn wirkt ansatzweise wie ein früher Robert Plant mit seiner leicht erhöhten Gesangstonlage, erinnert hier und da an Free Falls Kim Fransson! Scorpion Childs Songs sind druckvoller, tighter und deutlich schneller auf den Punkt kommend als die der aktuellen Konkurrenz. Unglaublich große Songkonstrukte wie das hymnenhafte „Polygon of eyes“, das treibende „The secret spot“ oder das schnelle „Paradigm“ - die Texaner machen ihr eigenes Ding, nehmen sich die Freiheit Bands wie Guns N‘ Roses schamlos mit Led Zeppelin zu mischen und wissen auch wie man seinen Improvisationsspielraum ausschöpft. Wunderbar zu hören bei dem 15 Minuten Opus „Red blood“. Ein sagenhaft großes Rockalbum!