"The Dresden Dolls" CD von The Dresden Dolls

von Patrick Beier (Januar 2005) Das aus Boston stammende Duo, was sich aus Pianisten und Sängerin Amanda Palmer sowie ihrem trommelnden Gegenüber Brain Viglione ergibt, liefern mit ihrem gleichnamigen Debut eine ganz eigene Art von Musik ab, die mit Sicherheit für den ersten Hörgang als ungewöhnlich empfunden wird bzw. eine Zeit der Eingewöhnung erfordert. Doch haben wir die ersten nicht schwierigen Hürden überwunden, folgt nur noch ein hohes Maß an Interesse. Ihre individuelle Art von spürbarer Theatralik, die sich wiederum aus den sehr energetischen Arrangements wie dem Cabaret, das überzeugende Songwriting und natürlich die Nähe zum Punk ergibt, schafft diese gewisse Atmosphäre. Allein Songs wie "Coin operated boy" schaffen den gelungenen Spagat zwischen Crossover und außergewöhnlicher Bühnen-Pantomime, einerseits verspielt andererseits schon fast eine Oper. Gefolgt von einer Welle Aggressionen über Hektik bis hin zu Romantik erzeugen das Duo eine fast schon epische Klangwand, die den Zuhörer im Grunde genommen nur noch beherrscht und mitreißt. The Dresden Dolls sind nicht für jede Stimmung geeignet, doch findet man einen passenden Zeitpunkt, lassen sie nur noch schwer los. Klasse! (Patrick Beier - Januar 2005)