"Worlds torn asunder" CD von Warbringer

von Jürgen Tschamler (05.09.2011) Warbringer gehören im ganzen Retro-Thrash-Zirkus zur Oberliga. Auf ihrem dritten Album, mit dem Titel „Worlds torn asunder“, holen die fünf Amis eine mächtige Keule aus dem Sack. Die musikalische Nähe zu Slayer und Exodus lässt sich nur schwer leugnen, wobei gerade erstgenannte Band rifftechnisch bedenklich oft kopiert wird. Anderseits, wer Slayer Riffs aus dem Ärmel schüttelt, die Slayer selbst in ihrer Hochphase alle Ehre gemacht hätten, dem sei das verziehen. Brüllbolide John Kevill klingt zudem einem Tom Araya hier und da nicht unähnlich. Auch das sei verziehen, wirken die zehn fett produzierten musikalischen Massaker doch vorbildlich was Thrash Metal betrifft. „Enemies of the state“ oder „Shattered like glass” sind rifftechnisch ganz gewaltiges Thrash-Kino! Darauf aufbauend, feuert Oberfiesling John Kevill seine Gesangssalven ab! Hier harmonieren Wut, Aggressivität und räudige Straßenköter-Attitüde in einem formidablen Einklang. Warbringer hört man die inzwischen mehr als 300 Shows in jedem Riff an. Abgebrüht und dennoch voller Leidenschaft prügelt man sich old schoolig in die Oberliga der Retroszene. „Worlds torn asunder“ ist der amtliche Beweis. Zu begutachten im Dezember, da ist man mit Arch Enemy auf großer Europatour!