Gothic Make-Up

So unterschiedlich die Splittergruppen in der Schwarzen Szene sind, so unterschiedlich ist auch ihr Makeup. Ganz einfach geht es bei den EBMlern zu, denn sie schminken sich gar nicht. Schließlich handelt es sich in den meisten Fällen um Männer, die keinesfalls weiblich wirken wollen. Etwas schminkfreudiger sind die Waver, die sich aber meist mit Kajal, schwarzem Lidschatten und rotem Lippenstift begnügen. Einige verzieren ihre Augen noch mit Ornamenten, oder machen es schminktechnisch Idolen wie Siouxsie Sioux oder Steve Strange nach. Unumstößliches Gesetz ist aber der Kajalstrich. Ohne ihn geht gar nichts - weder bei Männern noch bei Frauen. Die Batcaver schminken sich ähnlich wie die Waver, nutzen dabei aber mehr Farben und lieben künstliche, dramatische Augenwimpern. Besonders aufwändig wird das Makeup dann bei den Gruftis und Schwarzromantikern. Sie betreiben das sogenannte „Totschminken“. Das bedeutet, sie weißen sich die Haut, rasieren sich die Augenbrauen ab und zeichnen sie besonders streng wieder nach. Ihr Makeup ist geprägt von dunklen Augen und schwarzen Lippen. Die Schwarzromantiker arbeiten darüber hinaus auch mit aufgeklebten Strasssteinen und gemalten Ornamenten, während die Gruftis sich gelegentlich Symbole auf die Stirn kleben, etwa Monde, Pentagramme oder Ankhs. Grundsätzlich gilt in der Gothic Szene: Männer, Frauen und alle anderen schminken sich gleichermaßen. Es gibt keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.