Wohnstil

Um den Wohnstil der Gothics ranken sich viele Gerüchte. Häufig wird angenommen, Szenemitglieder würde ihre Wände schwarz streichen, in Särgen nächtigen und auch sonst nur zwischen Grabsteinen, Spinnweben und Totenschädeln leben, aber das sind meist Übertreibungen. Gruftige Wohnaccessoires sind zwar üblich, aber die meisten Vermieter würden den Gothics wohl einen Vogel zeigen, wenn sie anfangen würden, die Türrahmen und die Fliesen und Kacheln schwarz anzupinseln. Außerdem machen schwarze Wände die Wohnung nicht nur schön dunkel, sondern auch ziemlich klein. Schwarz drückt und wird als Wandfarbe auch von den meisten Gothics allenfalls als Akzent eingesetzt – oft in Form von schwarzen Ornament-Vliestapeten.


Im Grunde genommen unterscheidet sich der Wohnstil der Gothics nicht großartig vom „Mainstream“. Sicher, die Accessoires sind ein wenig düsterer und bestehen häufig aus schwarz verzierten Möbelstücken, schwarzen Blumentöpfen, alten Kerzenständern und alt anmutenden Schrankwänden, Gothics sind aber letztendlich so eingerichtet wie jeder andere auch. Särge eignen sich nicht für einen erholsamen Schlaf, fallen also als gruftiger Bettersatz auch weg. Der Gothic sucht sich seine Möbel gerne mit einem altertümlichen Touch aus, keine Frage. Aber die meisten Sachen findet man eben auch in anderen Haushalten. Als Ort, an dem man sich und seine Persönlichkeit ungestört ausdrücken kann, werden die eigenen vier Wände aber oft und gerne dekoriert, um ein angenehmes Gothic-Ambiente zu schaffen.