EBM heißt ausformuliert Electronic Body Music. Kennzeichnend ist – wie der Name verrät – die elektronische Musik. Die fällt meistens recht aggressiv aus und besteht aus Sprechgesängen, die an militärischen Drill erinnern. Im Fachjargon heißt das „Shouting“. In echt fühlt es sich an, als würde man angebrüllt. Meist ist der „Gesang“ jedoch elektronisch verzerrt und fügt sich ein in den tanzbaren Rhythmus. Die Urväter des Genres sind Bands wie Front242 und Nitzer Ebb, die noch heute auf Festivals auftreten. Die ursprüngliche Fangemeinde bestand aus Skinheads, Punks und Hooligans. Die Stimmung auf Konzerten war aggressiv wie die Musik selbst. Vielleicht auch deshalb scharten die EBM-Vertreter hauptsächlich ein männliches Publikum um sich.
Im Verlauf der Zeit bedienten sich andere Bands an den Klängen und mixten sie mit verträglicheren Tönen. So zum Beispiel Depeche Mode. Die EBM-Musik beeinflusste auch andere Musikstile wie den Techno oder die Goa-Trance-Musik und den Industrial Rock. Heute bedienen EBM-Bands wie Spetsnaz und Front Line Assembly die EBM-Fans. Optisch erinnern Bands und Publikum an militärische Outfits mit Kampfstiefeln und Uniformen, mindestens aber mit Tarnfarben und Militärhose. Weibliche Fans sind noch immer rar. Getanzt wird aber nach wie vor exzessiv auf die Musik. Schließlich fordert sie ja schon namentlich den Körper heraus.
