Wicca

Die alten Naturreligionen sind für Gothics aus vielen Gründen interessant. Sie erzählen Geschichten von früheren Zeiten, besitzen durch ihre Naturverbundenheit und durch ihre Nähe zu Geistern und Verstorbenen eine geheimnisvolle Spiritualität und befriedigen die Sehnsucht nach etwas Höherem ganz ohne kirchliche Institution. Vor allem Wicca, die Religion der Hexen findet großen Anklang in der Szene. Sie steht für eine Verbindung von Natur, Mensch und Kultur. Anders als bei vielen anderen Religionen, die nur interessiert betrachtet werden, wird Wicca in der Schwarzen Szene gerne ernstgenommen und in den Alltag integriert. Hier spielt sicher auch der feministische Ansatz eine Rolle. Es gibt eine Göttin und die Hexenverfolgung der Vergangenheit wird auf die Situation der Frauen heute übertragen. Man engagiert sich für Frauenrechte.


Die Wicca-Religion orientiert sich am Mondzyklus. Besonders wichtig sind die vier Feste des Sonnenstandes: Sommersonnenwende, Wintersonnenwende, Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühjahr und im Herbst. Auch der Vollmond hat eine besondere Bedeutung. Viele Begriffe und Symbole der Wicca-Religion sind auch aus Filmen und Geschichten bekannt. Das „Buch der Schatten“, das man beispielsweise aus der Hexenserie „Charmed“ kennt, enthält Anleitungen zu magischen Ritualen.


Kräuter spielen eine Rolle, genau wie Vollmondrituale, weiße und schwarze Magie, Ritualfeuer, magische Kreise und vieles mehr. Einige Gothics betreiben Wicca ernsthaft, andere finden das Thema einfach nur faszinierend.