Die EMP Plattenkiste zum 03.07.2020

Plattenkiste

Die erste EMP Plattenkiste in der zweiten Hälfte des Jahres 2020. Das kann eigentlich jetzt schon zu den Akten gelegt werden. Aber hey, es kommt ja noch schicke Musik raus. So auch diese Woche und wir haben wieder die Alben für euch zusammen gefasst. Die EMP Plattenkiste für den 3. Juli 2020.

Falconer – From A Dying Ember

Falconer - Cover

Wie fett kann man denn bitte Songs schreiben? Falconer haben den Dreh raus.

Falconer haben ihr neuntes Album am Start. Auf den Namen „From A Dying Ember“ hörend, haben sich Stefan Weinerhall und Mathias Blad wieder zu neuen Großtaten zusammen getan. Epischer Metal wird präsentiert, den Falconer herrlich meistern. Sei es das bestechende Gitarrenspiel oder die Tatsache, dass Blad stimmlich unverkennbar ist. Das Album wirkt wie aus einem Guss und zeigt, zu was zwei Typen fähig sein können, wenn sie die Köpfe zusammen stecken. Ein gesunder Querschnitt aus ihrem bisherigen Arbeiten mündet nun in dieses Album. So stechen aber Songs wie „Rejoice The Adorned“ besonders ins Ohr, was an der meisterlichen Gesangsleistung liegt. Oder auch „Fool’s Crusade“, was einen wahnsinnig starken Mittelpart hat. 11 Songs, die zu keinem Zeitpunkt die Suche nach der Skip-Taste begründen. Wer die Band bis heute verfolgt hat, wird nun eines der besten Alben in den Händen halten. Andere sollten sich das Teil einfach anschaffen!

Powerwolf – Best Of The Blessed

Powerwolf - Cover

Nach 15 Jahren darf es auch mal ein Best-Of sein. Inklusive Neuvertonungen und viel Live-Kram.

Nach 15 Jahren Bandgeschichte darf man auch mal ein Best-Of raushauen. Naja, eigentlich war 2019 schon das Jubiläum, aber Powerwolf feiern eben die Feste so, wie sie wollen. Macht nichts, denn die Fans werden dies der Truppe sicher verzeihen. Was gibt es zu einem Best-Of zu sagen? Naja, die Songs sind meist schon bekannt, wie auch hier in diesem Falle. Dennoch ließ man es sich nicht nehmen, den ein oder anderen Song neu einzuspielen. Unterschiede sind zu hören, entziehen sich aber der Kritik. Zum einen darin begründet, dass die Band ihr Handwerkszeug hervorragend versteht, zum anderen, da die Songs schon ihre Daseinsberechtigung per se haben. Aufgestockt mit einer 14-Song-starken Bonuskiste, wobei es sich um Live-Tracks handelt, darf man hier sicher nicht maulen. „Best Of The Blessed“ liefert das ab, was es soll und sogar noch mehr. Herrliche Anschaffung um die Diskografie zu vervollständigen.

Samael – Blood Ritual

Samael - Cover

Neuauflage des Überalbums. Samael und „Blood Ritual“. Bockstarkes Ding.

Es gibt solche Alben, die sind super. Und dann gibt es Alben, die einfach eine Klasse für sich sind. Samael haben mit „Blood Ritual“ definitiv ein Album der letztgenannten Gruppe abgeliefert. Ein Black Metal-Album aus dem Jahre 1992 und eines, welches mit derart viel Atmosphäre gespickt ist, dass man auch heute noch den Hut ziehen muss. Der Spagat zwischen Kompromisslosigkeit und Atmosphäre waren meisterhaft umgesetzt. Eine Dunkelheit, welche den Hörer komplett einnimmt und nicht mehr loslassen will. Mit Lowtempo hier, manchmal rockigen Riffs und einer großartigen Leistung von Vorphalack als Sänger, legt sich der schwarze Mantel um uns. Sägend, diabolisch und treibend zeigen sich Samael hier. Ein Album, dessen Stellenwert man sich nicht oft genug verdeutlichen kann. Doch nun war viele Jahre das Album vergriffen und schwer zu bekommen. Zeit wurde es für eine Neuauflage, denn „Blood Ritual“ ist einfach ein großes Stück Kulturgut. Pflichtkauf!

Poltergeist – Feather Of Truth

Poltergeist - Cover

Zweites Album nach der Reunion. Poltergeist sind aber weit von Effekt-Hascherei entfernt.

Mit Comebacks ist es ja meist so ne Sache. Insbesondere dann, wenn man viel Jahre die Instrumente in die Ecke gestellt hat. Wird dann wieder das alte Hobby aktiv gemacht? Rennt man einer gewissen Nostalgie nach? Oder sind des die Fans, die der Band Druck machen. Poltergeist aus der Schweiz haben sich zu Silvester 2012 nen Kopf gemacht. Man will die Band wiederbeleben und aus der Idee wurde ein Plan. „Back To Haunt“ war dann 2016 das erste Lebenszeichen der Band nach der Wiedervereinigung. „Feather Of Truth“ ist nun der zweite Paukenschlag in der neuen Zeitrechnung. Aber hey, die Band ist sich derart treu geblieben, dass man nur „Chapeau“ sagen kann. Keine Effekt-Hascherei und man rennt auch keinem Trend hinterher. Mit feinen Soli ausgestattet und cleanem Gesang verziert, könnte man den Brückenschlag zu Tankard machen. Oder sogar müssen? Ansichtssache, denn Poltergeist hat auf jeden Fall noch eine Eigennote!

Kategorien: musik Peter

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