Das Album der Woche: Shadows Fall mit Of One Blood

Shadows Fall und das Album der Woche? Ja, das geht, wenn sich auch die Band 2015 in eine Pause verabschiedet hat. Nichtsdestotrotz haben die US-ler den Titel diese Woche geholt. 20 Jahre „Of One Blood“ und eine schicke Neuauflage sind Grund genug. Schauen wir uns das Zweitwerk an, welches für viele das Debüt von Shadows Fall ist.

Shadows Fall und die Jahrtausendwende damals. Das war schon ein Knaller, als die Band aus Springfield ihr zweites Album rausbrachte. Zugegeben, man war skeptisch, denn der bisherige Sänger Philip Labonte schmiss im Jahr zuvor das Handtuch. Dabei war das Album „Somber Eyes To The Sky“ aus dem Jahre 1997 ein ganz dickes Ding. Wie aus dem Nichts eroberten Shadows Fall mit dem Debüt die Herzen der Metal-Gemeinde. Und dies quasi erst zwei Jahre nach der Gründung. Labonte schloss sich All That Remains an und Brian Fair hatte quasi mit „Of One Blood“ sein Stelldichein. Lange Dreads sind das Markenzeichen des Mannes, der aber auch stimmlich die Band nach Vorne brachte. Und nicht nur das, denn eine Song brachte er kurzerhand auch mit in die Band. Doch schauen wir uns „Of One Blood“ etwas genauer an. 

Shadows Fall haben sich leider 2015 auf unbestimmte Zeit in eine Pause begeben. (c) by Century Media

Shadows Fall und ihr Zweitwerk! Oder doch das Debüt?

Für viele Anhänger ist „Of One Blood“ das erste Album von Shadows Fall. Per se richtig, denn das Debüt „Somber Eyes To The Sky“ erschien auf dem eigenen Label von Matt Bachand, der die Rhythmus-Gitarre bediente und darüber hinaus für die cleanen Vocals zuständig war. Century Media war vom Debüt derart überzeugt, dass man die Band unter Vertrag nahm. Nach dem Wechsel am Mikrofon machten sich Shadows Fall direkt an die Arbeiten zu „Of One Blood“, welches dann am 4. April 2000 erschien. Gleichzeitig markiert dieses Album auch das Ende des Melodic Death Metals bei Shadows Fall. Nachfolgende Alben sollten sich eher am Thrash Metal und Hard Rock orientieren. Letzte Randnotiz ist noch, dass der neue Sänger den Song „Root Bound Apollo“ beisteuerte und dieser eigentlich für seine vorherige Band Overcast gedacht war. 

Ist das nicht ein schönes Ding? 20 Jahre „Of One Blood“ und nun so eine schicke Vinyl-Ausgabe.

„Of One Blood“ war vom Death Metal geprägt

Die 10 Songs leben insbesondere von dem gesanglichen Wechselspiel zwischen Gitarrist Bachand und Schreihals Fair, der sich hier unfassbar stimmgewaltig präsentiert. Selbst bei Songs wie „Revel In My Loss“, „To Ashes“ und „Fleshold“, welche bereits auf dem Debüt zu finden waren und für das Debüt auf einem Major-Label kurzerhand neu aufgenommen wurden. Aber auch der Rest der Truppe glänzt mit perfektem Timing und spielerischem Können. Musikalisch orientiert sich das Album am melodischen Death Metal. Damalige Vergleiche mit alten Amorphis-Alben sind wirklich nicht von der Hand zu weisen. Doch Shadows Fall mischten damals auch noch artgerechte Riffs mitunter, die sich eher in das In Flames-Lager verfrachten lassen. Gepaart mit starken Drums wird die Sache derbe rund. Nun erscheint „Of One Blood“ in einer schicken Vinyl-Neuauflage. Remastered und auf Blut-rotem Vinyl feiern wir 20 Jahre „Of One Blood“ von Shadows Fall. Unser Album der Woche bei EMP.