Filme, Fernsehserien & Radio

Gruselfilme, Vampirfilme, Horrorfilme: Es gab eine ganze Reihe von Geschichten auf der Leinwand, die die Gothic Szene optisch und auch inhaltlich beeinflusst haben. Mit Nosferatu kam der Urtyp des gruseligen Vampirs auf die Leinwand, dicht gefolgt von Dracula mit Bela Lugosi. Eines der berühmtesten Songs der Dark-Wave-Band Bauhaus heißt „Bela Lugosi`s dead“. Später spielten sie den Song in der Szene eines anderen Vampirfilms namens „Begierde“, in dem auch David Bowie eine Rolle hatte. Der Song war laut Wikipedia 131 Wochen in den Independent Charts in Großbritannien. Die romantische Fraktion der Gothic Szene überspringt diese Vampirfilme der Frühzeit gerne und hält sich in Sachen Outfit und Ausstrahlung an neue Verfilmungen wie „Bram Stoker`s Dracula“ oder „Interview mit einem Vampir“, die auf romantisches Ambiente und Gefühle setzen.


Gruselfilme und Horrorfilme haben ebenfalls Tradition in der Schwarzen Szene. Sie werden noch heute auf Leinwänden bei Gothic-Partys abgespielt und ergänzen im Hintergrund Auftritte von Gothic Bands. Hier tauchen Monster, Geister, Besessene, Werwölfe und Zombies auf. Godzilla, Tarantula, Frankenstein, Psycho und Necronomicon sind nur einige Filme dieses Genres.


Mit der Addams Family hatte die Schwarze Szene auch im Bereich der Serien Zugriff auf jede Menge Inspiration fürs Outfit. Noch heute ist Morticia Addams ein echtes Styling-Vorbild. Aktuellere Serien, die in der Gothic Szene Anklang finden, sind zum Beispiel Penny Dreadful oder leicht Kost wie Buffy oder Luzifer. Im Prinzip hat jeder Film und jede Serie Gothic-Potential, die sich mit Übersinnlichem oder Okkultem beschäftigt, mit Monstern, Vampiren oder Hexen. Auch der große Bereich der Fantasyfilme sorgt in der Gothic Szene immer wieder für neue optische Entwicklungen. Vor allem die romantischen Figuren und die Bösewichter werden kopiert. Der Trend der Hörner-Accessoires wurde beispielsweise durch den Film Maleficent ausgelöst. Besonders beliebt sind auch die Animationsfilme von Tim Burton.


Ein ganz wichtiger Film ist „The Crow“ nach einer Vorlage James O’Barr, der 1994 in die Kinos kam. Die Figur des Eric Draven löste eine ganze Welle von Nachahmern aus, die den prägenden Stil des Protagonisten in die Szene trugen.


Spuk, Horror und Grusel gab es vor der Fernseh-Ära auch im Radio. Es wurden Grusel- und Horrorgeschichten aus der Literatur vorgelesen. Jüngere Hörspielserien sind zum Beispiel Geister-Schocker, die Macabros-Reihe oder John Sinclair. Selbst in Computerspielen findet man Gothic Motive wieder, etwa in der Resident-Evil-Rehe oder bei Alone in the Dark.