Gothic Literatur

Vor allem aus der dunklen Literatur stammen viele Motive und Outfit-Ideen der Schwarzen Szene. Auch Songtexte, Bandnamen, mystisch klingende Spitznamen, Schmuckbilder und Tattoo-Motive in der Szene haben ihren Ursprung in Büchern, Gedichten oder Geschichten.


Gräberpoesie


In der englischen Vorromantik gab es eine literarische Richtung, in der die Geschichten sich hauptsächlich auf Friedhöfen, in Gruften oder an Gräbern abspielten. Passend zu den Schauplätzen ging es um den Tod und die Vergänglichkeit, um Einsamkeit und Schwermut. Einige Autoren dieser Gattung brachten ihre Erzählungen sogar auf Friedhöfen oder in Beinhäusern zu Papier.


Zu den Graveyard Poets gehörten zum Beispiel Thomas Gray, Edward Young oder Thomas Chatterton. Von der Gräberpoesie ließen sich auch die Autoren der Gothic Novels inspirieren.



Schauerliteratur


Düster, melancholisch, romantisch und gruselig: Die Gothic Novels, die ab dem 18. Jahrhundert vornehmlich in Großbritannien ihren Siegeszug antraten, sind noch heute ausschlaggebend für das Erscheinungsbild der Gothics. Alles begann mit dem „Schloss von Otranto“, das Horace Walpone sich aus der Feder zauberte. Berühmte Nachfolger waren Bram Stoker´s Dracula oder die Novelle Carmilla von Sheridan LeFanu. Auch H.P. Lovecraft wurde durch seine Schauergeschichten berühmt.


Horrorliteratur


In der Horrorliteratur traten neben der Gruselkomponente auch Science Fiction, Gewalt und Perversion in den Mittelpunkt. Monster, Untote, Dämonen, teuflische Besessenheit, Mord und Folter wechselten sich ab. Es ging um Wahn und Angst, um Irrationalität, körperliche Schmerzen und um Zerstörung. Die innere Hölle, Schrecken und Terror herrschten in den Geschichten. Ein berühmtes Werk der frühen Horrorliteratur ist Frankenstein.