Alle Bewertungen von Andreas W.
Geschrieben am: 02.09.2015
Leider nicht wie erhofft.
Sehr vorfreudig gespannt war ich darauf, wie das letzte Überbleibsel des ehemaligen skandinavischen Rockthrones (neben Gluecifer und den Hellacopters) nach ihrer langen Pause klingen würden.
Viel habe ich erwartet, und die Vorabsingle "Th1rt3en or Nothing" fand ich eigentlich auch schonmal ziemlich gut.
Etwas resigniert zur Kenntnis nahm ich die Tatsache, dass nur neun Lieder mit einer Spielzeit von knapp unter 35 Minuten nach der langen Pause angeboten werden, aber was solls.
Nach mehrmaligem Hören bin ich aber auch musikalisch ernüchtert, die Platte klingt zwar durchgehend gut, haut mich aber irgendwie nicht wirklich vom Hocker.
Manches klingt für mich zu sehr versucht, zu wenig bleibt hängen.
Und ob man dann auch noch zwei Balladen draufpacken muss, ich weiss nicht.
Schlecht ist die Platte nicht, und als Fan der Band kauft man sie eh, ich hab mir jedoch deutlich mehr versprochen.
Im Gegensatz zu meinem Vorschreiber kann ich "walls" hingegen viel abgewinnen, hat für mich noch am meisten Seele auf dem Album.
Aus Nostalgiegründen gibts vier Punkte, ansonsten wären es drei geworden.
Geschrieben am: 10.12.2010
Klasse Scheibe nach (zu) langer Pause
Lange durfte man auf ein neues Werk der Urgesteine aus dem Pott warten. Schon der harte, zu Beginn gebremste Opener und Titelsong beweist: Tom, Bobby und Bernemann haben rein gar nichts verlernt. Hier dominiert knallender Groove, bevor zum Ende nochmal das Gaspedal komplett durchgetreten wird. Mit „nothing counts more than blood", „feigned, death, throes" und „the art of killing poetry" gibt weitere Highlights,
wobei bei zweitem ein leichter Black Metal Einschlag zu hören ist. Fans der deutschsprachigen Nummern werden mit „Knarrenheinz" seil längerem auch mal wieder zufrieden gestellt.
Sodom klingen nach Sodom, der geneigte Fan bekommt die Kost die er sich wünscht und verdient. Und doch fällt auf, dass die Band insgesamt wieder hörbar schneller zu Werke geht, die melodischen Parts aber weiter genügend Raum haben und für grosse Momente sorgen. Zudem ist die Platte soundtechnisch absolut erstklassik und hämmert die Power der Platte ungebremst aus den Boxen. Alles in allem ist „in war and pieces" eine der besten Sodom Scheiben überhaupt, und im Zuge der derzeit vielen Veröffentlichungen im Thrashsektor als absolutes Meisterwerk anzusehen.
Viel besser waren Sodom noch nie.
Geschrieben am: 26.08.2010
Sehr zufrieden!
Kann dieses Hemd nur weiterempfehlen. Es passt perfekt in Grösse M (bin ca. 1,74), der Stoff ist sehr angenehm (dünn) zu tragen und die Stickerei ist sehr edel.
Geschrieben am: 27.04.2010
Comeback mit fünf Sternen
Lang viel zu langer Abstinenz beglücken Cathedral ihre Fans wieder mit einem neuen Album, und übertrifft dabei alle gehegten Erwartungen.
Nach einem sehr gelungenen Intro setzt mit "funeral of dreams" ein acht knapp minütiges Meisterwerk ein, daß neben bekannten Rocksounds sphärische, psychedelisch angehauchte Klanglandschaften offenbart und sich tief im Gehörgang festsetzt. Es spricht wieder einmal für Cathedral, daß sie offensichtlich keinerlei Interesse an Mainstream und gängigen Trends zeigen, und einen solchen Song-Monolithen als opener wählen.
Mit "painting in the dark" sowie "casket chasers" sind zwar auch zwei vergleichsweise leicht verdauliche Rocker zu geniessen, aber die Band beweist immer wieder ihr Gespür für völlig eigenständige Songs verbunden mit der bekannten Detailverliebtheit.
Hier besticht vor allem das seltsam anmutende "cats, incense, candles & wine" mit seinen hippiesken Songstrukturen.
Mit "journey into jade" beglückt uns die Band am Ende des Albums mit einer textlich biographischen Zeitreise, welche die Hoffnung auf weitere Meilensteine dieser außergewöhnlichen Band hoffen lässt.
Daß bei einer gesamt Spielzeit von über 80 Minuten keinerlei Langeweile aufkommt beweist mal wieder die Extraklasse der Band.
Lee Dorrian und Cathedral haben die lange Pause genutzt und ein Album veröffentlicht, daß ganz weit oben in der eigenen (und von der Konkurrenz nie erreichten) Bandhistorie steht.
Geschrieben am: 23.02.2010
Thrash in seiner feinen Form!
Es ist doch immer wieder schön zu erleben, wie so manche alten Hasen der Szene den jungen Wilden doch immer wieder zeigt wo der Hammer hängt. Neben Artillery, Heathen, Kreator und Testament (um nur einige zu nennen), sind dies in diesem Fall Overkill, die eine Granate auf die Thrashgemeinde loslässt, an der sich so mancher Newcomer die Zähner ausbeissen wird. "Ironbound" strotzt nur so vor Energie und beinhaltet keinerlei Ausfälle. Sei es das mit einem genialen Riff ausgestattete Titelstück, der garstige Opener "The green and black" oder das heftig Speed Metal lastige "Bring me the night". Schon nach drei Songs zeigen Overkill ihre Klasse und halten das Niveau auch locker bis zum Ende durch. Meist in schnellen Gefilden, niemals langweilig und immer schön angepisst lassen Overkill ein Thrashinferno der Sonderklasse durch die heimischen Boxen dröhnen. Mit dieser Platte zeigen die Haudegen, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören und toppen auch gleich mal locker den Grossteil ihrer eigenen musikalischen Vergangenheit. Neben Heathen das zweite Meisterwerk des noch frühen Jahres. Hut ab!
Geschrieben am: 23.02.2010
Viel besser geht wohl nicht.
Nachdem Artillery im letzten Jahr schon ein endgeiles Comeback feiern konnten stehen ihnen Heathen nun in nichts nach und hauen ein Album raus, welches im Jahr 2010 erst einmal geschlagen werden muss. Trotz der imposanten Dauer von knapp 69 Minuten ist zu keinem Zeitpunkt auch nur der Ansatz kreativer Lücken zu hören. Heathen gehen unglaublich abwechslungsreich zu Werke und bedienen dabei Fans schneller, rabiater Thrash-Attacken genauso wie Freunde melodischer Töne. Irrwitzige Soli sind an der Tagesordnung, sodass die unvermeidbare Luftgitarre in Dauerbetrieb ist. Ein wirkliches Highlight ist auf diesem Meisterwerk nicht wirklich auszumachen, so unglaublich hoch ist das gesamte Niveau des Albums. Einzig "no stone unturned" sticht durch die opulente Gesamtdauer von knapp zwölf Minuten heraus. Dermassen geil und abwechslungsreich klang die harte Metalwelt schon lange nicht mehr. Meinen tiefen Respekt für ein ganz grosses Album. Und ähnlich wie Kreator im letzten Jahr, schaffen Heathen das Kunststück, vermutlich schon im Januar das Album des Jahres abgeliefert zu haben. Auch wenn leider viel zu oft die vermeintlich "Grossen" abgefeiert werden, viel besser kann Thrash nicht klingen.
Geschrieben am: 13.01.2010
Lang lebe der Bierkrug!
Was soll man zu Frankfurts Thrash Ikonen noch groß schreiben ausser sich in Lobeshymnen zu verzetteln. "Thirst" bietet neben ansteigendem Durstgefühl gewohnten Thrashmetel nach bester Bierkrug-Tradition, denn eine schlechte Platte haben die Jungs noch nie veröffentlicht. Alle zehn Songs knallen in meist schneller Manier durch die Boxen, bieten keinerlei Ausfall und geben dem Hörer sofort das geliebte Tankard Gefühl, nämlich mit viel Spass den Kopf bis zum umfallen durch die Luft zu schwingen. Musikalisch ist alles astrein, der zweifellos vorhandene Anspruch ist jederzeit Songdienlich eingesetzt, soundtechnisch ist die Platte ebenfalls über jeden zweifel erhaben. Und genau dies erwartet man von den vier sympathischen Jungs. Die saucoole Single "stay thirsty" oder "sexy feet under" (um nur zwei von zehn geilen Liedern zu nennen) fräsen sich in den Gehörgängen fest und machen auch keinerlei Anstalten dort wieder zu verschwinden. Wer Tankard kennt und liebt hat sich dieses Hammerteil eh schon zugelegt, allen anderen empfehle ich dies schleunigst nachzuholen.
Geschrieben am: 06.09.2009
Welcome back!
Asphyx standen schon immer für musikalische Brachialgewalt und so funktioniert auch das neue Album, ohne Geplänkel wird sofort mit "Scorbutics" wie gewohnt eingestiegen. Fette, knarrende Gitarren (bei der Neudrummer Paul eine sehr gute Figur abgibt), das fast schon stoische Drumming von Paul und natürlich der unvergleichbare "Gesang" von Martin van Drunen. Er gehört einfach zu Asphyx wie die Butter aufs Brot. Die Songs sind wie gewohnt aufs Nötigste reduziert und kommen ohne Soli und musikalische Kabinettstücke aus, in der Wirkung ist dies aber umso intensiver. Das Gaspedal wird immer wieder angezogen (man höre den überragenden Titelsong) um dann mit schleppenden Parts die Itensität hervorzuheben. So funktionierten Asphyx schon immer, und auch "Death...the brutal way" steht in bester Tradition der eigenen Vergangenheit. Asphyx sind zurück und klingen so als wären sie nie weg gewesen. dieses Album ist Death Metal pur und wird jeden Liebhaber dieses Genres begeistern.
Geschrieben am: 06.09.2009
Willkommen zurück an der Spitze.
Lange Zeit war es still um das dänische Aushängeschild in Sachen Thrash, und schon nach den ersten Sekunden wird klar: die Jungs um das Brüderpaar Stützer hat rein gar nichts verlernt. Auf "When death comes" zelebrieren die Jungs ein aggressives, schnelles und immer melodisch bleibendes Feuerwerk, welches Soundtechnisch perfekt inszeniert wurde. Die Band klingt einerseits modern, andererseits dermassen im Achzigerthrash verwurzelt, dass man sich durchaus an die Anfänge der Blütezeit erinnert fühlt. Der neue Sänger Søren Adamsen bleibt immer melodisch und gleichzeitig gibt er den Songs eine unbändige power. Aber die ganze Platte glänzt nur so vor Spielfreude, jedem Song ist förmlich die Lust der Musiker am Comeback anzuhören. Granaten wie ""Upon my cross i crawl", "Sandbox Philosophy" oder das überragende "10.000 devils" sind nur die Spitze eines überragenden Albums, welches sich vor niemandem in diesem Bereich verstecken muss, selbst Kreator müssen um ihren Spitzenplatz fürchten. Melodie und Aggression haben noch nie besser harmoniert.
Geschrieben am: 15.08.2009
Kreator auf dem Thron des Thrash!
Ein kurzes Gitarrenintro und dann legen Kreator los und zaubern ein Thrashinferno, welches derzeit seinesgleichen sucht.
Aggression und Tempo werden hier immer wieder mit Midtempo, Groove und sehr melodiösen Parts und Soli vermischt, so dass zu keinem Zeitpunkt auch nur der Ansatz von Langeweile aufkommt.
Vor alllem der Knallersong "Amok Run" vereint alles Genannte, die Pfeilschnellen "Hordes Of Chaos" und "Warcurse" hingegen lassen Dich einfach nur bedingungslos den Kopf durch die Luft schwingen. Milles wie immer gewohnt eigener Gesang wirkt noch eine Spur aggressiver, ja schon leicht herrlich gröhlich.
Durch das direkte einspielen der Songs im Studio, was der Platte hörbar anzumerken ist, werden die Emotionen in den Songs ohne jeglichen Verlust durch die heimische Anlage transportiert.
Und wer zum Abschluss einer Platte nochmal so einen Killer wie "Demon Prince" raushaut, der braucht sich eh vor niemandem zu verstecken. Kreator haben ihr mit Abstand bestes Album veröffentlicht und haben sich dadurch selbst auf den Thron des Thrash Metal gehievt.
Für mich das album des Jahres und Pflichtkauf für alle Thrashfans!