Vanitas

Zeige einem Gothic eine Vanitas-Motiv und er wird es lieben. Andernfalls ist er kein Gothic! So oder so ähnlich kann man die Liebe der Schwarzen Szene zum Morbiden und zur Vergänglichkeit umschreiben. Vanitas-Motive stellen den Tod dar und die Vergänglichkeit alles Irdischen. Das Vanitas-Stilleben war vor allem im Barock sehr gefragt. Besonders teurer Schmuck und Luxusgüter wurden in Zusammenhang mit der Sterblichkeit gezeigt. Die Bedeutung liegt auf der Hand. Egal, wie schön oder reich du bist, wie gebildet oder machtvoll, du kannst nichts davon mit in den Tod nehmen.


Als Kombinationen werden bei dieser Art der Kunst auf der einen Seite prachtvollen Dinge aus dem Alltag, der Kunst und Wissenschaft oder aus der Welt des Genusses gezeigt. Die werden mit Vanitas-Motiven gespickt, zum Beispiel mit Schädeln, leeren oder zerbrochenen Gläsern, erloschenen Kerzen, auslaufenden Sanduhren, verwelkten Blumen oder auch mit „Schädlingen“ wie Ratten oder Mäusen. Viele weitere Symbole stehen zum Beispiel für verfehlte Lebensziele (Spielkarten und Würfel) oder für vergängliche Beziehungen (Briefe) und vieles mehr. Vanitas-Motive findet man in der Gothic-Szene an jeder Ecke, oft auf Postern, Gemälden, T-Shirts, Tattoos oder Kunstdrucken. Viele Vertreter der Schwarzen Szene fotografieren auch selbst gerne „Rotten Places“. Entsprechende Ausstellung sieht man häufig auf Gothic Festivals.