Visual Kei hat seinen Ursprung auf den japanischen Bühnen. Musiker der JPop- und JRock-Szene begannen Anfang der 1980er-Jahre, sich in ihrem Aussehen an westliche Vorbilder der „New Romantic“- oder „New Wave“-Szene anzupassen. Sie ließen sich von Bands wie Kiss, Siouxsie & The Banshees, Visage oder auch von David Bowie beeinflussen, mischten diesen Style mit nationalen und traditionellen Einflüssen aus dem japanischen Kabuki-Theater und kreierten so einen ganze eigenen und neuen Style auf Japans Bühnen. JPop und JRock sind übrigens nur die japanischen Versionen der gewöhnlichen Pop- und Rock-Musik, die aber – im Gegensatz zu ihren Vorbildern – meist mit japanischen Texten vorgetragen wird.
Die Anhänger der Visual Kei Szene kopieren den Style der Musiker, die die Einflüsse von damals konsequent weiterentwickelt haben. Es ist daher eine der wenigen japanischen Szenen, die auch einen eigenen musikalischen Hintergrund hat. Visual Kei unterliegt heute unzähligen westlichen Einflüssen und wirkt häufig wie eine Patchwork-Kultur aus allen Subkulturen dieses Planeten. Das V-Rock-Festival, eines der populärsten Events für JPop und JRock Musik in Japan, lockt seit 2009 rund 50 Bands aus etwa 49 Ländern nach Japan, die von tausenden Visual Kei Fans gefeiert werden.